Mykoplasmen / Ureaplasmen

Mykoplasmen und Ureaplasmen haben – obwohl schon lange bekannt – erst in den letzten Jahren vermehrt Aufmerksamkeit als potenzielle Erreger von Infektionen der Geschlechtsorgane erlangt. Grund hierfür ist, dass sie – zumindest Mykoplasma genitalium – erst durch moderne, molekularbiologische Laborverfahren („PCR“) sicher und hochempfindlich nachweisbar geworden sind.

Allen Mykoplasmen und Ureaplasmen ist gemein, dass es sich um sehr kleine Bakterien mit einem sehr kleinen Genom und ohne Zellwand handelt. Sie werden deshalb lateinisch auch als „Mollicutes“ (deutsch: „Weichhäutige“) bezeichnet. Ihre Bedeutung als Krankheitserreger wird intensiv diskutiert und zunehmend erforscht.

Die Tatsache, dass Bakterien aus dieser Gruppe oft auf Schleimhäuten der Harn- und Geschlechtsorgane, zum Teil auch der Atmungsorgane nachweisbar sind, ohne dass die betreffenden Menschen irgendwelche Zeichen einer Erkrankung haben, lässt ihre Bedeutung als Krankheitserreger in vielen Fällen fraglich erscheinen. Vielmehr scheinen diese Keime viel öfter harmlose „Besiedler“ der Schleimhäute als gefährliche „Erreger“ von Erkrankungen zu sein. Allgemein sind Mykoplasmen/Ureaplasmen – wenn überhaupt – nur wenig krankmachend ("pathogen").

Ein Screening auf Mykoplasmen/Ureaplasmen, also die Untersuchung asymptomatischer = beschwerdefreier Menschen wird nicht empfohlen1,2! Auch im Rahmen der Suche nach den auslösenden Erregern einer sexuell übertragenen Infektion ist eine Testung auf Mollicutes – mit Ausnahme von Mykoplasma genitalium – nur selten sinnvoll, da diese nur vereinzelt zu Entzündungen der Sexualorgane führen1.

Wird im Labor explizit nach Mykoplasma genitalium gesucht, werden durch die verwendeten Labortests – die zeitgleich und ohne gezielte Anforderung zusätzlich eng verwandte Erreger detektieren (Multiplex-PCR) – nicht selten auch andere Mykoplasmen/Ureaplasmen nachgewiesen. Diese Befunde sind dann oft Anlass für Verunsicherung: Bei den betreffenden Patienten und ihren behandelnden Ärzten.

Wichtig ist zu betonen, dass nicht jeder Nachweis von Mykoplasmen/Ureaplasmen in Labortests Ausdruck einer behandlungsbedürftigen Infektion ist!

Von den zahlreichen vorkommenden Mykoplasmen/Ureaplasmen sind fünf Vertreter für den Menschen als potenzielle Krankheitserreger bekannt:            

  • Mykoplasma pneumoniae
  • Mykoplasma genitalium
  • Mykoplasma hominis
  • Ureaplasma urealyticum
  • Ureaplasma parvum
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Mykoplasma pneumoniae kann – wie der Name schon sagt – eine Lungenentzündung (Pneumonie) verursachen und spielt im Bereich der Harn- und Geschlechtsorgane keine Rolle. Der Keim wird deshalb hier nicht weiter besprochen.

Der Erreger

Mykoplasma genitalium (Mg) ist der in Bezug auf Genitalinfektionen bedeutendste Vertreter dieser Gruppe! Seine Bedeutung als Krankheitserreger wird erst in den letzten Jahren zunehmend erkannt und einige bis dato ungeklärte Entzündungen (z.B. der Harnröhre) lassen sich heute mit einer Mykoplasma genitalium-Infektion erklären. Der Nachweis von Mykoplasma genitalium auf menschlichen Schleimhäuten ist – im Gegensatz zum Nachweis anderer Mykoplasmen/Ureaplasmen – immer als relevant anzusehen und sollte stets eine antibiotische Therapie nach sich ziehen3.

Im Gegensatz zu den anderen Mollicutes lässt sich Mykoplasma genitalium im Routinelabor mit kulturellen Methoden des Bakteriennachweises de facto nie nachweisen! Hierfür ist vielmehr ein technisch aufwändiger, molekularbiologischer Test zum gezielten Nachweis der Erbinformation der Bakterien (PCR) erforderlich3! Derartige Tests sind in Routinelabors erst in den letzten Jahren verfügbar geworden und müssen vom Arzt gezielt beauftragt werden.

Notwendig ist die gezielte Suche nach dem Erreger bei bestimmten Symptomen auch deshalb, weil er durch „Standard-“ Antibiotika oft nicht abgetötet wird. Wenn z.B. eine Harnröhrenentzündung auf die „Standardbehandlung“ nicht anspricht, sollte ein gezielter Test auf Mykoplasma genitalium erfolgen.

Ein Screening, also das Suchen nach einer Infektion bei beschwerdefreien Menschen, sollte aktuell jedoch nicht erfolgen2,4. Diese Empfehlung basiert auf der Tatsache, dass Infektionen durch M. genitalium meist eher mild verlaufen, selten schwere Komplikationen hervorrufen und aufgrund zunehmender Resistenzentwicklung oft nur mit Reserveantibiotika behandelt werden können.

Vorkommen und Häufigkeit

Bei beschwerdefreien Personen aus der Allgemeinbevölkerung sowie bei Menschen, die wegen Beschwerden eine Sprechstunde für sexuell übertragene Infektionen aufsuchen, findet sich Mykoplasma genitalium in vielen Untersuchungen häufiger als der „Tripper-“Erreger (Gonokokken), meist jedoch seltener als Chlamydien5.

Die Häufigkeit des Nachweises variiert – je nach untersuchter Gruppe und Körperregion – zwischen ca. 1,3% bei asymptomatischen Frauen und Männern aus der Allgemein-bevölkerung5, über 3,7% bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM)5 und bis zu 15% bei Patienten in Sprechstunden für sexuell übertragene Infektionen mit Beschwerden im Bereich der Geschlechtsorgane sowie bei Prostituierten5.

Übertragung

Die Übertragung von Mykoplasma genitalium erfolgt primär sexuell durch enge Schleimhaut-kontakte. Hierbei spielen genital-genitale Kontakte die größte Rolle, Übertragungen auf genital-analem Wege sind möglich. Ansteckungen über den Mund sind sehr un-wahrscheinlich, da der Erreger im Mund nur sehr selten – wenn überhaupt – nachweisbar ist3.

Wie Gonokokken und Chlamydien können Infektionen mit Mykoplasma genitalium das Risiko erhöhen, sich mit HIV zu infizieren 3.

Erkrankungen

Männer

Die wichtigste und häufigste durch Mykoplasma genitalium ausgelöste Erkrankung des Mannes ist eine Harnröhrenentzündung (Urethritis)6. Der Erreger ist für ein Drittel bis die Hälfte aller nicht durch Gonokokken oder Chlamydien verursachten Harnröhrenentzündung bei Männern verantwortlich3. Typische Beschwerden sind Brennen beim Wasserlassen oder Missempfindungen in der Harnröhre sowie Ausfluss. Infektionen der männlichen Harnröhre mit Mg sind in 75% symptomatisch7.

Bei Männern, die Sex mit Männern und (passiven) Analverkehr haben, kann Mykoplasma genitalium auch Ursache einer Enddarmentzündung (Proktitis) sein, die mit Schmerzen oder Missempfindungen, gehäuftem Stuhldrang und Ausfluss aus dem Anus einhergehen kann8. Meist verlaufen Infektionen des Enddarms jedoch ohne oder nur mit geringen Beschwerden9.

Weitere mögliche Manifestationen bei Männern sind Entzündungen der Eichel und Vorhaut (Balanitis, Balanoposthitis)7, Nebenhoden- (Epididymitis) und eventuell Prostataentzündungen (Prostatitis)6.

Ob Infektionen mit Mykoplasma genitalium bei Männern zur Unfruchtbarkeit führen können, ist nicht sicher bekannt. Die bisherigen Untersuchungen sprechen jedoch nicht dafür6.

Frauen

Bei Frauen verlaufen Infektionen mit Mykoplasma genitalium häufig (40-75%) ohne Symptome3. Mögliche Erkrankungen sind Entzündungen der Harnröhre (Urethritis) und des Gebärmutterhalses (Cervicitis), die mit Missempfindungen oder Schmerzen beim Wasserlassen und/oder vaginalem Ausfluss einhergehen können. Gefürchtet sind zudem Entzündungen der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke (Pelvic Inflammatory Disease), die zu Fieber und Unterbauchschmerzen sowie zu einer Verklebung der Eileiter mit nachfolgender Unfruchtbarkeit führen können3,6. Vermutet wird zudem, dass Mykoplasma genitalium Schwangerschaftskomplikationen wie Früh- und Fehlgeburten auslösen kann3,10.

Diagnose

Bei Verdacht auf eine Mykoplasma genitalium-Infektion müssen Abstriche der betroffenen Schleimhäute – statt eines Harnröhrenabstrichs auch Erststrahl-Urin – zur Laboruntersuchung entnommen werden3. Bluttests sind zum Test auf den Erreger nicht möglich.

Gut geeignet sind neben ärztlich entnommenen Abstrichen auch durch Patienten selbst gewonnene Materialien wie ein Vaginal-Abstrich bei der Frau11–13 und Erststrahl-Urin (also die ersten 10 ml einer Urinprobe) bei beiden Geschlechtern14. Vor der Gewinnung von Erststrahl-Urin sollte mindestens eine Stunde nicht uriniert werden. Andernfalls könnte die Harnröhre „sauber gespült“ und der Erregernachweis nicht mehr empfindlich genug möglich sein. 

Zum Labornachweis des Erregers ist zwingend ein molekularbiologischer Test, der spezifische Sequenzen der Erbinformation der Erreger nachweist (PCR), erforderlich.

Kulturelle Verfahren, mit denen sich andere Mollicutes wie Mykoplasma hominis und Ureaplasmen nach Anzucht auf einem Nährmedium („Brutplatte“) nachweisen lassen, eignen sich zum Nachweis von Mykoplasma genitalium nicht!

Therapie:

Jeder Nachweis sollte Anlass für eine Antibiotikagabe sein3. Aufgrund ausgeprägter und stark ansteigender Resistenzen handelt es sich jedoch um einen richtigen Problemkeim.

Das Makrolid-Antibiotikum Azithromycin gilt (noch) als das wichtigste Mittel zur Behandlung von M. genitalium. Unglücklicherweise kann eine (nicht erfolgreiche) Behandlung mit Azithromycin zur Neubildung resistenter Bakterienstämme führen15. Die Behandlung mit Azithromycin kann also schlimmstenfalls eine Azithromycin-Resistenz hervorrufen. In zahlreichen Untersuchungen ist in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme Azithromycin-resistenter Mykoplasma genitalium-Stämme nachweisbar15,16. Teils zeigt sich diese Entwicklung besonders bei bestimmten Gruppen – wie Männern, die Sex mit Männern haben15. In einer eigenen Untersuchung konnten bei mehr als 80% aller Mg-Nachweise von Männern, die Sex mit Männern haben, Azithromycin-resistente Stämme gefunden werden. Hinsichtlich dieser hohen Resistenzraten erscheint der Einsatz von Azithromycin nur noch sehr fraglich sinnvoll.

Bezüglich der Ursachen hierfür wird diskutiert, ob durch den in Leitlinien empfohlenen Einsatz von Azithromycin zur Erstlinienbehandlung von Harnröhrenentzündungen die Azithromycin-Resistenz bei M. genitalium begünstigt wird (Selektion) und ob ein Ersatz von Azithromycin durch Doxycyclin für diese Indikation oder die primäre Kombinationsbehandlung von Mykoplasma genitalium mit mehreren Antibiotika diese Entwicklung aufhalten könnte17–19

Aktuelle Leitlinien empfehlen jedoch weiterhin (noch) vorrangig eine Behandlung mit Azithromycin3. In wieweit eine in den Europäischen Leitlinien empfohlene Behandlung mit 1,5g Azithromycin über 5 Tage (1x2 Tabletten á 250mg am ersten Tag, 1x1 Tablette á 250mg an den Folgetagen) zu besseren Heilungsraten und geringeren Resistenzentwicklungen führt als die Einmalgabe von 1g Azithromycin bleibt in Untersuchungen widersprüchlich15. Eine aktuelle Metaanalyse vorhandener Studien deutet jedoch auf eine höhere Wirksamkeit und eine geringere Entwicklung resistenter Stämme unter der 5-tägigen Behandlung hin20.

Wegen der deutlich zunehmenden Resistenzen von M. genitalium gegenüber Azithromycin wäre eine vorherige Resistenztestung ideal3,19. Diese Testung ist jedoch nur durch Nachweis Resistenz-assoziierter Mutationen im Genom (Positionen 2058 und 2059 in der 23s rRNA17,21) der Bakterien möglich, technisch aufwändig, wird von deutschen Labors bisher nur vereinzelt angeboten.

Im Fall einer Resistenz gegen Azithromycin ist meist Moxifloxacin (1x400mg am Tag, über 7-10 Tage) wirksam. Jedoch zeigen sich auch für Moxifloxacin in den letzten Jahren eine abnehmende Wirksamkeit und zunehmende Resistenzen22. In der bereits oben bei Azithromycin erwähnten eigenen Untersuchung waren 13% alle Stämme gegen Moxifloxacin und fast 12% gegen beide Antibiotika resistent (Daten aktuell in Publikation). Eine 10-tägige Behandlung scheint einer 7-tägigen nicht überlegen zu sein22.

Sollten beide Antibiotika nicht wirken, kann ein Versuch mit Doxycyclin (2x100mg/Tag über 7-14 Tage) unternommen werden. Die Heilungsraten liegen jedoch nur bei 30-40%17,23,24.

Als aktuell letztes noch potenziell verfügbares Reserveantibiotikum kann Pristinamycin eingesetzt werden. Das Mittel ist aktuell nur in Frankreich unter dem Namen Pyostacine® auf dem regulären Arzneimittelmarkt. Es kann prinzipiell – in der Regel jedoch nur nach Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung und Genehmigung durch diese – über die internationale Apotheke zu allerdings recht hohen Kosten importiert werden. Hiermit lassen sich bei Azithromycin-resistenten Mykoplasma genitalium-Stämmen Heilungsraten bis 75% erreichen25.

Mykoplasma hominis ist nur sehr wenig pathogen (krankmachend) und meist nur im Kontext anderer Erkrankungen, bei (schwer) abwehrgeschwächten Menschen und bei Neugeborenen von medizinischer Bedeutung.  In den allermeisten Fällen ist der Nachweis dieses Bakteriums nicht Ausdruck einer behandlungsbedürftigen Infektion. Vielmehr findet sich der Keim sehr oft als völlig harmloser Besiedler der Schleimhautoberflächen ohne krankmachende Wirkung.

In Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass Mykoplasma hominis sexuell übertragen werden kann und die Häufigkeit des Nachweises auf Schleimhautoberflächen mit der Aufnahme sexueller Aktivität und der Anzahl verschiedener Sexualpartner korreliert ist. Der Keim lässt sich in bis zu 50% sexuell aktiver, asymptomatischer Frauen26 und bei bis zu 20% ebensolcher Männer27 nachweisen. Der bloße Nachweis von Mykoplasma hominis in einem Labortest stellt also zunächst einmal keinen Grund für eine reflexartige Therapie zu dessen Beseitigung dar!

Heute gilt – im Gegensatz zu früheren Annahmen – als gesichert, dass M. hominis KEIN Erreger von Harnröhrenentzündungen (Urethritis) bei Mann und Frau27,28 und KEIN Erreger von Entzündungen des Gebärmutterhalses (Cervicitis) ist27,28! Zumindest gibt es in zahlreichen Untersuchungen keine überzeugenden Beweise, dass der Keim – obwohl oft bei Personen mit diesen Krankheitsbildern nachweisbar – diese Erkrankungen auslöst. Bei Männern löst M. hominis nach aktuellem Erkenntnisstand keine Infektionen des Urogenitaltrakts aus1.

Die bloße Anwesenheit eines potenziell krankmachenden Bakteriums am Ort einer Krankheit ist eben keinesfalls immer gleichzusetzen mit dessen Bedeutung als Ursache für eine Erkrankung! Bereits Robert Koch hat hierauf eindrücklich hingewiesen („Koch`sche Postulate“). 

Dies zeigt sich auch bei der Bakteriellen Vaginose (BV), einer häufig (bis 20% der nicht schwangeren, sonst gesunden Frauen26) auftretenden Störung der Bakterienzusammensetzung in der Scheide, die mit verschiedenen Beschwerden wie einem vermehrten, unangenehm riechenden Scheidensekret einhergeht. Obwohl M. hominis sehr häufig bei Frauen mit einer bakteriellen Vaginose nachgewiesen wird, gilt als unwahrscheinlich, dass er als wesentliche Ursache hieran beteiligt ist27. Dies zeigt sich auch daran, dass der Keim bei einem Drittel der erkrankten Frauen nicht vorkommt, also für das Auftreten einer BV keine Bedingung darstellt27.

Wahrscheinlich ist, dass M. hominis (selten) Entzündungen der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke (Pelvic Inflammatory Disease) auslösen kann. Nicht auszuschließen ist zudem, dass M. hominis Schwangerschaftskomplikationen wie Entzündungen der Fruchthäute (Chorioamnionitis) und Frühgeburtlichkeit verursachen könnte. Inwiefern der Keim alleinige Ursache ist oder nur „zufällig“ am Ort des Geschehens vorkommt, kann jedoch auch bei diesen Erkrankungen nicht sicher differenziert werden26,27. Eine ursächliche Beteiligung beim „Kindbettfieber“, also bei fieberhaften Erkrankungen der Mütter nach der Entbindung, gilt als wahrscheinlich.

Bei Neugeborenen kann M. hominis schwere Allgemeininfektionen, Abszesse und Atemnot verursachen. Bei Abwehrgeschwächten können Nierenbeckenentzündungen (v.a. nach Operationen), ZNS-Infektionen (Hirnabszess, Hirnhautentzündung), Gelenkentzündungen, Wundinfektionen und Herzklappenentzündungen ausgelöst werden.

Im Wesentlichen gilt jedoch: Der bloße Nachweis des Bakteriums bei sonst (immun)gesunden Menschen und nicht schwangeren Frauen aus Vaginal-, Rachen- und Analabstrichen sowie aus Urinproben stellt KEINE Behandlungsindikation dar! Hier handelt es sich mit größter Wahrscheinlichkeit um eine harmlose Besiedlung und nicht um eine Infektion.

Unglücklicherweise melden Labors nicht selten den Nachweis von M. hominis in urogenitalen Abstrich- und Urinproben, wenn diese (eigentlich nur) auf M. genitalium getestet werden sollten. Grund hierfür ist, dass die eingesetzten Labortests neben M. genitalium meist auch M. hominis und Ureaplasmen nachweisen können („Multiplex-PCRs“). Labors neigen dann oft dazu, den (zufällig erfolgten) Nachweis eines (selten krankmachenden) potenziellen Krankheitserregers im Befund anzugeben. Zuweilen werden gleich Hinweise zu einer möglichen – jedoch nur selten nötigen (!) – antibiotischen Behandlung gegeben. Der Einsatz dieser „Multiplex-PCR-Tests“ und die Angabe der Befunde wird von Experten als kritisch angesehen, weil hieraus viel zu oft völlig überflüssige Antibiotika-Therapien abgeleitet werden27. Die Entscheidung, ob eine (nur SEHR selten nötige!) Behandlung erfolgen soll, liegt beim behandelnden Arzt.

Der Verzicht auf eine Behandlung ist – mit wenigen Ausnahmen von Infektionen bei Früh-/Neugeborenen und schwer Immungeschwächten – in aller Regel die richtige Entscheidung!

Wenn eine Behandlung erfolgen soll, kommen Doxycyclin, Clindamycin und Chinolone in Betracht. Gegen Makrolide (z.B. Azithromycin) hat M. hominis eine intrinsische Resistenz.

Die Erreger

Ureaplasmen können mit modernen molekularbiologischen Tests – nicht jedoch mit der klassischen Kultur – in 14 Untertypen (Serotypen) und 2 Gruppen (Biovare) unterteilt werden. Diese werden als Ureaplasma urealyticum (UU) und Ureaplasma parvum (UP) bezeichnet. Wenn Ureaplasmen überhaupt als Erreger vermutet werden und eine Untersuchung auf diese erfolgt, ist die Unterscheidung der Gruppen durchaus klinisch sinnvoll, was für den Einsatz molekularbiologischer Tests spricht.

Ureaplasmen kommen – noch weit häufiger als Mykoplasmen – als Besiedler der Schleimhäute (zumeist völlig gesunder Menschen) vor. Ureaplasmen sind die am häufigsten aus dem Urogenitaltrakt isolierten, potenziell krankmachenden Bakterien bei Mann und Frau29. Ureaplasma parvum macht den größten Teil der nachweisbaren Ureaplasmen aus (mind. 70%).

Generell finden sich Ureaplasmen extrem häufig auf den Urogenital-Schleimhäuten gesunder Menschen als nicht krankmachende Besiedler. Bei über 89% aller Frauen (die allermeisten davon ohne jegliche Beschwerden) finden sich Ureaplasmen – v.a. Ureaplasma parvum – auf der Vaginalschleimhaut1,29. Bei Untersuchungen in meiner Praxis sind in 86% aller Vaginal-Abstriche Ureaplasmen nachweisbar, davon 80% Ureaplasma parvum. 82% dieser Frauen hatten zum Zeitpunkt der Untersuchung keinerlei Beschwerden.

Die Schleimhaut der Harnröhre von Männern ist ebenfalls in bis zu 56% mit Ureaplasmen besiedelt28. Bei Untersuchungen in der eigenen Praxis finden sich Ureaplasmen auch sehr häufig in der Analschleimhaut von beschwerdefreien Männern, die Sex mit Männern haben. 

Allein aus der extremen Häufigkeit ihrer Nachweisbarkeit auf Schleimhäuten beschwerdefreier Frauen und Männer wird klar, dass Ureaplasmen in aller Regel nicht behandlungsbedürftig sind. Eine Therapie sollte nur sehr selten erwogen werden.

Erkrankungen

Männer

Für U. urealyticum (nicht für U. parvum!) konnte nachgewiesen werden, dass dieser Keim in seltenen Fällen und bei Nachweis in hoher Konzentration eine Harnröhrenentzündung (Urethritis) bei Männern auslösen kann1,30. Eine symptomatische Infektion tritt eher bei jüngeren Männern mit weniger Sexualpartner(inne)n im Leben und hohen Bakterien-konzentrationen auf. Wiederholte Kontakte mit dem Keim scheinen ein Maß an immuno-logischer Kontrolle (niedrigere Bakterienlast) und eine gewisse Anpassung (geringere Entzündungsreaktion als Abwehr) auszulösen1.

In bis zu 80% ist ein Nachweis des Keims in der Harnröhre nicht mit Beschwerden assoziiert, stellt somit eine nicht krankmachende (und nicht behandlungsbedürftige) Besiedlung und keine (behandlungsbedürftige) Infektion dar1.

Antibiotische Behandlungen sollten demnach sehr zurückhaltend erfolgen und auf die (wenigen) Fälle beschränkt bleiben, in denen bei Männern Beschwerden einer Harnröhren-entzündung (Brennen beim Wasserlassen, Ausfluss) vorliegen und außer U. urealyticum keine Gonokokken, Chlamydien, M. genitalium und keine Trichomonaden vorliegen1.

Diskutiert wird, ob Ureaplasmen eine Ursache männlicher Unfruchtbarkeit31 sowie die Ursache von Prostata- und Nebenhodenentzündungen32 sein könnten. Diese Assoziationen sind jedoch keinesfalls klar und rechtfertigen nach Ansicht von Experten eine systematische Testung auf Ureaplasmen bei Männern mit diesen Beschwerden nicht1

Frauen

Ob Ureaplasmen auch bei Frauen Harnröhrenentzündungen auslösen können, ist nicht geklärt1. Untersuchungen hierzu liegen nur vereinzelt vor. Studien aus den 1980er Jahren legen nahe, dass Ureaplasmen in sehr hoher Konzentration bei einigen Frauen mit Harnröhrenentzündungen ursächlich sein könnten1. Ob hierbei – wie bei den Männern – nur U. urealyticum ursächlich in Frage kommt, oder ob – wie zumindest eine Untersuchung nahelegt – auch U. parvum beteiligt sein könnte33, ist ebenfalls nicht abschließend geklärt. Andererseits sei noch einmal darauf hingewiesen, dass Ureaplasmen bei über 80% der Frauen auf den Urogenitalschleimhäuten gefunden werden und in den weitaus meisten Fällen harmlose Besiedler darstellen! Antibiotische Behandlungen sollten also nur in gut begründeten Einzelfällen und nur ausnahmsweise erfolgen.

Diskutiert wird von einigen Autoren auch, ob Ureaplasmen eventuell ursächlich an der Auslösung des Syndroms der überaktiven Blase und der Interstitiellen Cystitis (Bladder Pain Syndrome) bei Frauen beteiligt sind34. Hierbei handelt es sich um langwierige, unklare Unterleibsbeschwerden bei Frauen, die mit gehäuftem Harndrang und Schmerzen in der Blase einhergehen, bei denen sich mit klassischen kulturellen Methoden keine Erreger, mit molekularbiologischen Methoden jedoch  Ureaplasmen nachweisen lassen. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine antibiotische Behandlung mit Doxycyclin eine Besserung dieser Beschwerden bringen könnte. Ob dies auf eine Behandlung der (sehr häufig nachweisbaren!) Ureaplasmen zurückzuführen ist, oder ob dabei andere, noch nicht identifizierte Erreger „mitbehandelt“ werden oder die Medikamente selbst eine symptomhemmende Wirkung haben, ist jedoch nicht geklärt. Dennoch empfehlen einige Autoren bei diesen Krankheitsbildern eine Diagnostik auf Ureaplamen/Mykoplasmen und ggf. einen antibiotischen Therapieversuch34. Diese Empfehlung ist jedoch nicht allgemein anerkannt und wird von anderen Spezialisten eher abgelehnt1.

Eine Entzündung des Gebärmutterhalses (Cervicitis) wird durch Ureaplasmen nach derzeitigem Stand des Wissens nicht ausgelöst1. Ebenso gilt eine Bedeutung von Ureaplasmen an der Auslösung von Entzündungen der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke sowie von Eileiterschwangerschaften aktuell als nicht bewiesen und unwahrscheinlich1.

Eine Rolle spielen Ureaplasmen bei schweren Infektionen Neugeborener, insbesondere Frühgeborener sowie bei Schwangeren. Bei Neu- und Frühgeborenen können sie schwere Lungen-, Blutstrom- und Hirn(haut)infektionen, bei Frühgeborenen zusätzlich Reifungsstörungen der Lunge auslösen35,36. Bei Schwangeren können Infektionen mit Ureaplasmen (selten) zu Frühgeburtlichkeit, Infektionen der Fruchthüllen und Totgeburten führen29,32,36,37. In Anbetracht der Häufigkeit einer Besiedlung gesunder Frauen mit Ureaplasmen erscheinen die relativ dazu seltenen relevanten Infektionen durch Ureaplasmen jedoch selten zu sein. Ob und wie Ureaplasmeninfektionen in der Schwangerschaft detektiert und behandelt werden sollten, ist aktuell noch in der Diskussion und Bestandteil von Studien38. Andererseits erscheint gerade in Anbetracht der Tatsache, dass in der Schwangerschaft nicht alle Antibiotika bedenkenlos, andere explizit nicht einsetzbar sind, Ureaplasmen jedoch durch einen bedenkenlosen Einsatz von Antibiotika neue Resistenzen erwerben können, eine gründliche Abwägung von Vor- und Nachteilen einer Antibiotikagabe sehr wichtig. Andererseits drohen wir, wichtige Medikamente für die Behandlung nachgewiesener schwerer Ureaplasmen-Infektionen zu verlieren.

Therapie

Prinzipiell können zur Behandlung einer Ureaplasmen-Infektion Tetrazykline wie Doxycyclin, Chinolone wie Ofloxacin und Makrolide wie Clarithro- oder Azithromycin eingesetzt werden. Zu bedenken ist jedoch, dass Tetrazykline und Chinolone in der Schwangerschaft und bei Neugeborenen nicht eingesetzt werden sollen.

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